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Glaubensbekenntnis in der jüdischen Religion
von Michel Bollag, Zürich
Im Jubiläumsjahr 2013 denken reformierte Christen intensiv über ihren "Heidelberger" als Bekenntnis nach. Anlass genug für Aleida Siller, den Dozenten und Co-Leiter des Zürcher Lehrhauses, Michel Bollag, zu bitten, über die Bedeutung des Glaubensbekenntnisses in jüdischer Tradition zu schreiben.
Die Einhaltung der Gebote der Tora, also eine religiöse Praxis charakterisiere das Judentum als eine Religion des Tuns, betont Bollag in seinem Beitrag. Es sei aber "zu plakativ" und " damit auch falsch", zu behaupten, das Judentum kenne keine Dogmen. Es gebe auch im Judentum "Versuche", "Fundamente" der Religion als "verbindliche Glaubenswahrheiten zu formulieren".
Neben den in der Liturgie formulierten Glaubensinhalten verweist Michel Bollag besonders auf die "13 Fundamente" bei Maimonides (1135-1204) und kommt zu dem Schluss: "Während die Aussage des Talmuds, gemäss der, wer eine jüdische Mutter hat, jüdisch ist, heute für das Judentum Vorrang hat, war das Judentum im Mittelalter wesentlich durch das Bekenntnis zum jüdischen Glauben konstituiert."
bs, 30. Januar 2013
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