'Er hatte eine besondere Gabe, die biblische Botschaft zur Sprache zu bringen'

Nachruf an Ako Haarbeck


Ako Haarbeck, ehemaliger Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche, ist verstorben © epd / Lippische Landeskirche

Der ehemalige Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche verstarb im Alter von 85 Jahren - er trat verstärkt für kirchliche Beziehungen nach Mittel- und Osteuropa ein.

Der ehemalige Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche, Dr. Ako Haarbeck, ist am Montag, 2. Oktober, im Alter von 85 Jahren in Detmold gestorben. 16 Jahre lang – von 1980 bis 1996 – stand der Theologe an der Spitze der Lippischen Landeskirche. Darüber hinaus hatte er weitere Ämter inne: unter anderem gehörte er dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) von 1985 bis 1994 an, von 1987 bis 1999 war er Vorsitzender der Deutschen Bibelgesellschaft sowie von 1992 bis 1998 Vorstandsvorsitzender des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP). Für sein Engagement für die theologische Ausbildung in den Partnerkirchen der Lippischen Landeskirche in Osteuropa erhielt er Ehrendoktorwürden der Universitäten in Debrecen (Ungarn) und Klausenburg (Rumänien).

Der amtierende Landesuperintendent der Lippischen Landeskirche Dietmar Arends würdigte Haarbeck als Theologen, der vielen Menschen in Lippe heute noch in guter Erinnerung ist: „Seine den Menschen freundlich zugewandte und ausgleichende Art sowie sein vielfältiges Engagement über die Grenzen der Lippischen Landeskirche hinaus haben tiefe Spuren hinterlassen. Unvergessen ist den Menschen seine Liebe zum biblischen Wort und seine Leidenschaft für das Predigen. Ako Haarbeck hatte eine besondere Gabe, die biblische Botschaft für die Menschen seiner Zeit zur Sprache zu bringen. Dabei war ihm die reformierte Tradition wichtig, die er aber mit einer großen ökumenischen Weite vertrat. Vielen Menschen war er zudem ein verständnisvoller Seelsorger.“

Ako Haarbeck unterstützte das Engagement der Kirchen für Frieden und Gerechtigkeit in besonderer Weise. Von daher lagen ihm die kirchlichen Beziehungen nach Mittel- und Osteuropa, wie etwa nach Polen, sehr am Herzen. Sie waren für ihn Teil der Suche nach Versöhnung.

Ako Haarbeck, 1932 in Hoerstgen (Kreis Moers) geboren, studierte in Wuppertal, Bonn und Göttingen Theologie. 1961 wurde er Pfarrer in Dierdorf im Westerwald und wenig später auch Jugend- und Schulpfarrer des Kirchenkreises. Acht Jahre später wechselte er zur evangelisch-reformierten Gemeinde Nordhorn in der Grafschaft Bentheim. Hier wurde er auch Superintendent.

1980 trat er das Amt des Landessuperintendenten der Lippischen Landeskirche an. Ako Haarbeck war verheiratet und Vater von drei Kindern. Er lebte zuletzt mit seiner Frau in Bonn.


Quelle: Lippische Landeskirche