70 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges

Erinnern - Mahnen - Danken - Arbeiten für den Frieden


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... Nein, das Thema Frieden ist noch nicht abgehakt. Im Gegenteil, es ist so virulent wie lange nicht mehr. Die EU, Putin und die Ukraine, Afghanistan, Ägypten, Syrien, Namibia, Sudan, Mali, Kongo, Türkei. Es rückt uns auf die Pelle. Jeden Tag neu und anders. Das ist verwirrend, unübersichtlich, das überfordert uns als einfache Bürger oft. Wem sollen wir glauben? Welcher Nachrichtensender informiert mit welchem Interesse? ...

... Die Militarisierung der Gesellschaft durch Sprache, Filme, Computerspiele. Sie reden von Abrüstung, aber erfinden ständig neue Waffen. Rüstungskontrolle heißt es auf dem Papier, und im stillen Kämmerlein werden die wirtschaftlichen Interessen der Rüstungsindustrie befriedigt.

Es herrscht die große Unübersichtlichkeit. Und da braucht es Menschen, die tapfer dabei bleiben und weiterhin sagen „Schwerter zu Pflugscharen“, „Frieden schaffen ohne Waffen“, „Krieg darf nach Gottes Willen nicht sein!“, „Ich will einfach keinen Krieg“. Da braucht es Schulen, die den Frieden lehren, und Pfarrer, die zu Friedensgebeten einladen, Arbeiter, die statt Gewehre Rollstühle bauen, und Familien, die Kindern aus Kriegsgebieten Erholungsurlaub anbieten.

Vielleicht müssen wir im Moment einfach dicke Bretter bohren und können nicht das große Rad drehen, aber zu tun gibt es genug – für Millionen von Menschen, die die Sehnsucht nach Frieden nicht sterben lassen.

Ein persönliches Wort zum Schluss: Europa hat den Friedensnobelpreis bekommen. Das sehe ich, die ich mich als Europäerin verstehe, als Verpflichtung an. Ich habe einmal Europa ein Versprechen gegeben. Nie wieder soll von deutschem Boden Krieg ausgehen. Ich will mithelfen, dass das Friedensprojekt Europa fortbesteht und Vorbildfunktion für die ganze Welt hat.

Pfr. Annette Muhr-Nelson, Friedensbeauftragte der EKvW

 

Quelle und ungekürzter Text:
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