Reformation und Islam

Ein Impulspapier der Konferenz für Islamfragen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) - Juni 2016


Reformation und Islam - Impulspapier der EKD (Juni 2016)

Die reformatorischen Sichtweisen auf den Islam im 16. Jahrhundert skizziert ein neues Impulspapier der EKD. Unter den Reformatoren wird ausdrücklich Johannes Calvin hervorgehoben als derjenige, der anders als Luther oder Bullinger den Islam und die Muslime nicht moralisch abwertete als Feinde, sondern sich theologisch mit dem Koran auseinandersetzte:

"In seiner vorrangig theologischen Auseinandersetzung, die sich moralischer Abwertung und Verzeichnungen der Muslime als Feinde enthält, eröffnet Calvin Perspektiven für einen Dialog und für Toleranz. In diese Richtung kann auch ein Predigtauszug gedeutet werden, der vom »Türken« als von »unserem Fleisch« spricht":
Nun, wenn die Natur uns lehrt, einer dem anderen gegenüber Barmherzigkeit zu erweisen, da diese geistige Verbindung besteht, die Gott durch das Evangelium gegeben hat, bedarf es dann noch etwas darüber hinaus? Nehmen wir den Fall an, wir seien quasi unter den Türken und dass es kein anderes Band gäbe, das uns mit dieser Gemeinschaft verbindet, von der hier der Prophet spricht, außer dass wir alle Menschen sind, wovon wir alle überzeugt sind; denn ein Türke ist unser Fleisch. Und unser Herr Jesus zeigt auch klar, dass wir eine Nähe zu denen haben, die uns fremd erscheinen, wie bei der Person, die er uns seitens des Samaritaners vorschlägt. (Zitat nach: www.ekd.de/EKD-Texte/105204.html).

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