Weltgebetstag für ein Ende der Hungersnot

1,4 Millionen Kinder könnten in den kommenden Monaten an Mangelernährung sterben


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Am 10. Juni widmen sich kirchennahe humanitäre Organisationen und kirchlich orientierte Bündnispartner Hunger und Mangelernährung weltweit.

Der Ökumenische Rat der Kirchen, die Weltweite Evangelische Allianz und die Gesamtafrikanische Kirchenkonferenz haben gemeinsam mit kirchennahen humanitären Organisationen und einem Bündnis kirchlich orientierter Partner den 10. Juni 2018 als zweiten jährlichen Weltgebetstag für ein Ende der Hungersnot ausgerufen, an dem Glaubensgemeinschaften weltweit teilnehmen sollen.

Ziel sei die Förderung von Gebet, Reflexion und Aufklärung über die Auswirkungen von Hunger auf die am stärksten gefährdeten Kinder und Familien. Durch den Weltgebetstag soll außerdem die Zusammenarbeit mit humanitären Organisationen gefördert werden, die sich aktuell in der Soforthilfe engagieren.

2017 unterstützen rund 120 Organisationen den Weltgebetstag für ein Ende der Hungersnot. Die Veranstalter hoffen deshalb auch in diesem Jahr auf breite Unterstützung. Online gibt es ein Formular unter https://goo.gl/forms/sYOPzxlWjLIJKazu1. Hier können alle Organisationen, Glaubensgemeinschaften und Partner ihr Engagement für den Weltgebetstag bekunden.

Derzeit sind 20 Millionen Menschen im Jemen, in Somalia, im Südsudan und in Nigeria unmittelbar von einer Hungersnot bedroht. Im vergangenen Jahr sei es laut EKD durch gemeinsame Initiativen gelungen, eine Hungerkatastrophe abzuwenden oder im Schach zu halten. 2018 sei dieses Risiko aber nach wie vor vorhanden, habe teilweise sogar zugenommen. Besonders betroffen von Mangelernährung und Hunger sind demnach Menschen in Ländern, in denen es gewaltsame Konflikte gibt. Fast 75 Prozent der weltweit 155 Millionen der in ihrer Entwicklung zurückgebliebenen Kinder unter fünf Jahren leben in Konfliktländern. 1,4 Millionen Kinder laufen laut AKD Gefahr, in den kommenden Monaten an schwerer Mangelernährung zu sterben, wenn sie nicht intensiv behandelt und betreut werden.


Quelle: EKD