Kita-App in fünf Sprachen unterstützt Eltern

Pilotprojekt in Nord-Nassau


Die Kita-App im Einsatz © EKHN

Wo finde ich einen Betreuungsplatz für mein Kind, welche Angebote gibt es dort und was kostet die Betreuung? Eine neue App der evangelischen Kirche bündelt genau diese Informationen für Eltern. Noch bleibt es aber erstmal beim Pilotprojekt in der Propstei Nord-Nassau rund um Herborn.

Wo finde ich einen Betreuungsplatz für mein Kind,  welche Angebote gibt es dort und was kostet die Betreuung? Eine neue App bündelt genau diese Informationen für Eltern in der Propstei Nord-Nassau und damit für die Region vom Edertal bis nach Limburg. Bei dem Pilotprojekt der evangelischen Kirche in der Region werden auf Tastendruck pädagogische Fachbegriffe in einem Glossar erklärt. Alle Informationen des Programms mit dem Titel „Kita Willkommen“sind in Arabisch, Englisch, Persisch, Türkisch und deutscher Sprache abrufbar. Darüber hinaus gibt es auch aktuelle Nachrichten zu Themenabenden oder weitere offene Angebote für Eltern. Abgerundet wird die App durch einen integrierten Routenplaner. Die neue Anwendung ist vorrangig für den mobilen Einsatz im Handy gedacht.

Bestehende Angebote vernetzen, Informationen zugänglich machen – genau das will diese App, die im Evangelischen Familienzentrum Frohnhausen in Dillenburg-Frohnhausen entwickelt und von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) finanziell unterstützt wird. Sie wurde von Flüchtlingen mitentwickelt, sie haben die Inhalte auch in ihre jeweilige Muttersprache übersetzt. „Besonders positiv ist, dass sowohl Familien mit, als auch ohne Migrationshintergrund die App nutzen können, um sich über die Kitas in ihrer Nähe und alles was damit zusammenhängt zu informieren“, sagt Carmen Cyris vom Evangelischen Familienzentrum Frohnhausen, die bereits an einer „Willkommens-App“ für Flüchtlinge mitgearbeitet hat. Die neue App basiert auf einer ähnlichen Technik und ist mit den regionalen Informationen gefüttert worden.

In einem ersten Schritt sind etliche kirchliche Kindertagesstätten der Region verzeichnet, aktuell zeigt die App 75 Kitas an. Sollte das auf ein Jahr befristete Projekt verlängert werden, kommen auch kommunale und andere Einrichtungen hinzu, sagt Projektkoordinatorin Carmen Cyris.Die „Willkommens-App“ und die „Kita-App“ können Weichen stellen für eine gelungene Integration, sagt Dekan Roland Jaeckle vom Evangelischen Dekanat an der Dill. Da viele Flüchtlinge ein Smartphone haben, um mit ihren Familien Kontakt zu halten, könnten sie jetzt alle wichtigen Informationen für ihren Ort abrufen. „Wir als Dekanat sind stolz auf das Familienzentrum“, sagt Dekan Roland Jaeckle und betont, „die beiden Apps des Familienzentrums Frohnhausen können die Willkommens-Kultur fördern und den Menschen eine gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen“.


Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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