Kirche in Lippe - auf dem Weg bis 2030

Beschluss zum weiteren Verfahren im Zukunftsprozess der Lippischen Landeskirche


Christuskirche in Detmold © Wikipedia

Auf ihrer Tagung am Freitag, 8. Juni, in Kalletal-Langenholzhausen hat die Synode den Landeskirchenrat beauftragt, zur Herbstsynode 2018 Beschlüsse zur Umsetzung der Ergebnisse vorzubereiten.

Demnach ist unter anderem die Einrichtung sogenannter Erprobungsräume vorgesehen, in denen die Ergebnisse der Diskussion über mehrere Jahre ausprobiert werden sollen - zum Beispiel in den Bereichen regionale Zusammenarbeit, Multiprofessionalität, Diakonie, Kirchenmusik oder auch Kommunikation. Akteure vor Ort sollen sich für ein Projekt entscheiden und es selbst weiterentwickeln. Im Vordergrund steht dabei Neues auszuprobieren sowie bereits vorhandene Ansätze weiterzuentwickeln – im  Bereich der Kirchenmusik ebenso wie in der regionalen Zusammenarbeit von Menschen unterschiedlicher Profession, von Kirchengemeinden und Institutionen oder auch in der Erprobung von Räumen jenseits geographischer Grenzen (Online-Kirche).

Diesem Verfahren soll der Vorzug vor allgemeinen Strukturveränderungen gegeben werden. Der Synode wird vorgeschlagen, durch ihre Beschlüsse im Herbst für die Rahmenbedingungen zu sorgen und finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen.

Im Frühjahr 2016 hatte die Lippische Landessynode den Landeskirchenrat beauftragt, den Diskussionsprozess zur künftigen Gestalt der Landeskirche auf den Weg zu bringen. Leitfrage im Prozess ist:  „Wie muss die Lippische Landeskirche aufgestellt sein, um als eigenständige Landeskirche auch in Zukunft ihre Aufgaben gut erfüllen zu können?“. Hintergrund sind die Herausforderungen, denen sich die drittkleinste Landeskirche in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) angesichts zurückgehender Mitgliederzahlen, hauptsächlich bedingt durch den demographischen Wandel, gegenüber sieht. Insbesondere Kirchengemeinden im Norden und Osten Lippes werden in den kommenden Jahren stark von diesen Veränderungen betroffen sein. Außerdem wird sich die Zahl der Pfarrerinnen und Pfarrer bis 2030 erheblich reduzieren. Ab Mitte der 20er Jahre werden nicht mehr alle freien Pfarrstellen besetzt werden können. 


Quelle: Lippische Landeskirche