Die Friedensverantwortung der Kirche

Ein „Nein ohne jedes Ja“ zu Massenvernichtungswaffen

„Die Friedensfrage ist eine Bekenntnisfrage“ - erkannte der Reformierte Bund im Angesicht der atomaren Aufrüstung nach dem Zweiten Weltkrieg.

1982 nahm das Moderamen des Reformierten Bundes eindeutig Stellung zur Friedensfrage. Die unter Federführung von Pfarrer Dr. Rolf Wischnath formulierte Erklärung "Das Bekenntis zu Jesus Christus und die Friedensverantwortung der Kirche" nahm das Moderamen einstimmig an.
Diese Erklärung löste landesweit eine heftige und kontroverse Diskussion aus. Kernpunkte waren: Das "Nein ohne jedes Ja" zu Massenvernichtungswaffen und die Erkenntnis, die Friedensfrage sei eine Bekenntnisfrage, mit der der "status confessionis" (die Notwendigkeit, von neuem ein Bekenntnis zu formulieren) gegeben sei, "weil es in der Stellung zu den Massenvernichtungsmitteln um das Bekennen oder Verleugnen des Evangeliums geht".

Den Wortlaut der Erklärung zur Friedensverantwortung können Sie hier nachlesen, sowie eine Antwort von Hans-Joachim Kraus auf kritische Anfragen zu einzelnen Aussagen der Erklärung.
Es folgen weitere Texte, Stellungnahmen, Überlegungen von Reformierten auf dem Weg, Frieden zu schaffen:

Peter Bukowski kritisiert die "Drohgebärden mit atomaren Waffen" (20. Januar 2006)


Barbara Schenck
Erklärung des Moderamens des Reformierten Bundes zum 70. Jahrestag der US-amerikanischen Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 2015

Zum 70. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und Nagasaki fordert das Moderamen des Reformierten Bundes die Bundesregierung auf, »sich für den vollständigen Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland stark zu machen«.
Eine Erinnerung an die Reformierte Friedenserklärung 1982. Von Prof. Dr. Rolf Wischnath

Das "Nein ohne jedes Ja" zu Massenvernichtungswaffen, zu dem sich das Moderamen des Reformierten Bundes 1982 bekannte, wurde zum Slogan der Friedensbewegung. Im Rückblick wirkt es mit ihrem Ausruf eines Bekentnnisstandes (status confessionis) der Sprache nach "als ein Dokument von gestern".