Bläsergottesdienst open air

Lippe: Fürbitten und Kollekte für die Flutopfer in den Nachbarkirchen

Stimmungsvoller Bläsergottesdienst auf der Wiese in Stapelage. Mit Landesposaunenwart Christian Kornmaul und Kirchenrat Tobias Treseler (v.l.) © Lippe

Der Posaunendienst in der Lippischen Landeskirche hat einen Open-Air-Bläsergottesdienst zum Ende der offiziellen Sommerproben auf einer Wiese am Gemeindehaus der evangelisch-reformieren Kirche in Stapelage gefeiert.

Die feierliche Musik zum Eingang „La Générosité“ (Die Großmut) stammte aus der Feder von Georg Philipp Telemann. Das Psalm-Lied „Ich seh empor zu den Bergen“, in dem der Wallfahrtspsalm 121 mit einer modernen Melodie vertont wird, vereint Altes mit Neuem und zeigt, dass Bibeltexte zeitlos sind. Der Posaunenchor überzeugte nicht nur mit Choralbearbeitungen, sondern verlieh auch jazzigen Klängen viel Glanz wie „Still no Blues“ von Dieter Wendel.   

Kirchenrat Tobias Treseler ging in seiner Predigt auf einen Ausschnitt der Rede des Apostels Paulus auf dem Areopag in Athen ein: „Gott ist nicht ferne von einem jeden unter uns. Denn in ihm leben, weben und sind wir.“ (Apg.17,27) In Christus sei Gott bei uns, erläuterte Treseler. Man benötige darum keine Götter mit Altären, Tempeln und heiligen Orten, so wie sie die Männer damals in Athen verehrten. Auch heutige Idole wie Influencer oder die meinungsbildende Macht Sozialer Medien müssten kritisch und mit nötiger Distanz betrachtet werden.

Tobias Treseler: „Die Götter sind ferne, aber Gott ist nah, um uns herum und wir sind in ihm.“ Angesichts aktueller Notlagen und Krisen stelle sich die Frage nach Gottes Gegenwart besonders dringlich. In dem Zusammenhang verwies Treseler auf den Beter in Psalm 69: „Gott, hilf mir! Denn das Wasser geht mir bis an die Kehle“. Das erinnere an Bilder der aktuellen Flutkatastrophe. Der Beter wisse, wohin in seiner Not, und rufe nicht ins Leere. Wer in die Bilder des Psalms eintauche, tauche in die alte Hoffnung ein, an Gott in allem Unglück festzuhalten.

Die Kollekte und die Fürbitten galten den Flutopfern in den Nachbarkirchen in Westfalen und im Rheinland.


Quelle: Lippe