Altersversorgung für die 'arme Witwe'?

Predigt zu Markus 12,41-44

© Pixabay

Von Gudrun Kuhn

Die reiche Witwe ist sprichwörtlich. Oft auch als Opfer von Heiratsschwindlern. Umgekehrt hat die schwarze Witwe einer Spinnenart den Namen gegeben, die ihren Partner nach der Paa­rung umbringt. Die lustige Witwe ist ein harmloserer Typus. Im Gottesdienst freilich redet man lieber von der armen Witwe, die ihr Scherflein in den Klingelbeutel wirft. Die kleine Anekdote wird von Markus, Matthäus und Lukas nahezu wortgleich erzählt.

41Dann setzte Jesus sich in die Nähe des Opferkastens. Dort beobachtete er, wie die Leute Geld hineinwarfen. Viele wohlhabende Leute gaben viel hinein.42Da kam auch eine arme Witwe. Sie warf zwei kleine Kupfermünzen hinein – das entspricht der kleinsten römischen Münze.43Jesus rief seine Jünger herbei und sagte zu ihnen: "Amen, das sage ich euch: Diese arme Witwe hat mehr gegeben als alle anderen, die etwas in den Opferkasten geworfen haben.44Denn alle anderen haben nur etwas von ihrem Überfluss abgegeben. Aber diese Witwe hat alles hergegeben, was sie selbst zum Leben hat – obwohl sie doch arm ist." (Markus 12)

Von klein auf haben wir kapiert, was wir aus der Geschichte lernen sollen. Der moralische Wert einer Spende hängt davon ab, was sie die Spenderinnen und Spender wirk­lich kostet. Und damit steigert sich der Anspruch, stets zu prüfen, worauf wir verzichten könnten, sollten, müssten.

Die Fragestellung hat derzeit noch eine ganz neue Richtung erhalten. Tankrabatt nach dem Gießkannenprinzip? Die selben Kindergeld-Sonderzahlungen für alle? Heiz­kos­ten­zu­schüsse fürs Penthouse wie für die Sozialwohnung? Nicht jeder Euro ist gleich viel wert. Nicht bei privaten Spenden und nicht bei staatlichen Hilfen. Da müsste die arme Witwe, um durch den Winter zu kommen, anteilmäßig viel mehr erhalten als andere. Das beginnen wir gerade zu kapieren.

Die arme Witwe also als Maßstab.
Naja …
Ob das so leicht aufgeht. Ein wenig erinnert mich die Geschichte mit dem Scherflein an den Mantel des Heiligen Martin. Und an ein Gedicht von Bertolt Brecht.

Der heilige Martin, wie ihr wisst
Ertrug nicht fremde Not.
Er sah im Schnee ein armen Mann
Und er bot seinen halben Mantel ihm an
Da frorn sie alle beid zu Tod. (aus: Solomon-Song, 1928)

Ja, bei so rührenden Geschichten muss man allemal genau hinschauen. Die Witwe – so heißt es im Bibeltext – hat alles hergegeben, was sie selbst zum Leben hat. Ein guter Tausch! So hatte der Diakonieverein am Tempel das nötige Geld, um ihr im Gegenzug ihr Existenz­mini­mum zu finanzieren. So wie die Nachfolgegemeinschaft Jesu auf jeden Besitz verzichten konnte, weil es Wohlhabende gab, die den Herumziehenden ein Abendessen und ein Nachtquartier be­reit­stell­ten.

Auch das müssen wir kapieren: Nicht immer sind Bibeltexte unmittelbar in den Alltag zu über­tra­gen. Die Beispielgeschichten wurzeln in den Erzähl­tra­di­tionen der Vorfahren. Und sie stehen im direkten Kontext zu der Zeit ihrer Niederschrift.
Ich lade Sie ein, das eine wie das andere zu bedenken.

Witwengeschichten gibt es zahlreiche im Erinnerungsstrom des AT. Ich stelle Ihnen Tamar vor, die Schwiegertochter von Juda, dem Sohn Jakobs und Urenkel Abrahams. Ihr stirbt der Mann nach kurzer Ehe weg. Nun ist sie eine kinderlose Witwe. Völlig mittellos. Da­rauf angewiesen, dass ihre Familie sie wieder zurücknimmt. Dabei war die doch froh ge­we­sen, das Mädchen durch frühe Heirat loszuwerden.

So ist das in patriarchalischen Ge­sell­schaften noch heute. Und so war es im alten Orient. Dort aber gehörte es schon seit dem 10. vor­christlichen Jahrhundert zum Pflichtenkatalog von Herrschern, für die rechtlich und wirt­schaftlich Schutzlosen zu sorgen. Von Staats wegen gewissermaßen. Beispiele aus dem AT haben wir in der Lesung gehört. Sozialgesetze sollten die familiäre Fürsorgepflicht festigen. So kam es zu einer verbindlichen Versorgungsregel: Der Schwager hatte eine kinderlose Wit­we zu heiraten und mit ihr Kinder – genauer: Söhne – zu zeugen. Als Alters­ver­sor­gung.

So war das auch bei Tamar. Dummerweise hat es nicht geklappt. Denn Onan, ihr Schwager, woll­te auf keinen Fall Söhne im Namen seines toten Bruders in die Welt setzen und aufziehen. Er  vollzog zwar, wie verlangt, die Ehe mit Tamar. Aber seinen kostbaren Samen ließ er auf den Boden tropfen. Wofür ihn der Herr augenblicklich mit dem Tode bestrafte. In der Kirche wurde daraus das strikte Verbot des coitus interruptus. Und anderer Praktiken, die fälschlich mit dem Namen des unseligen Onan verbunden wurden. Auch wieder ein Beispiel, was aus biblischen Beispielen wird, wenn sie eins zu eins in den Alltag späterer Zeiten übertragen werden.

Doch zurück zu Tamar. Für sie wäre jetzt der nächste Schwager an der Reihe gewesen. Aber Schwiegervater Juda kriegte es mit der Angst zu tun. Zwei seiner Söhne waren als Ehemänner Tamars jung verstorben. Sollte der letzte auch noch dran glauben müssen? Nein, er überließ ihn seiner Schwiegertochter nicht. Er sei noch zu jung, erst 16 und noch bartlos mit Knabenstimme. Und von Jahr zu Jahr wurde Tamar vertröstet. Ihre eigene Familie solle sie wieder aufnehmen.

Da ergriff sie selbst die Initiative. Sie legte die Witwenkleider ab und setzte sich schön ver­schleiert an den Weg. So wartete sie am Dorfausgang darauf, dass Juda, ihr ebenfalls ver­wit­we­ter Schwiegervater, vorbeikam. Der hielt sie für eine Prostituierte. Und sehr schnell war man sich einig. Als Liebeslohn wurde ein Ziegenböckchen vereinbart. Dieses Zahlungsmittel hatte der Alte freilich nicht bei sich. Also musste er ein Pfand dalassen. Offenbar war er wirklich ziem­lich scharf auf die unbekannte Frau. Denn er ließ sich überreden, ihr sein Siegel samt Ket­te und  seinen Hirtenstab zu verpfänden. Wie es weiterging, muss ich nicht ausbreiten …

Am Tag danach wollte Juda bereitwillig bezahlen und schickte jemanden mit einem Ziegen­böck­chen los, um seine Pfänder wieder auszulösen. Aber in diesem ehrenwerten Dorf wusste keiner etwas von einer Prostituierten. Erst drei Monate später ging das Gerücht von Haus zu Haus, die Witwe Tamar habe es offensichtlich mit einem Mann getrieben und sei schwanger ge­worden. Schon wollte man sie mit dem Tode bestrafen, als sie – nun, Sie ahnen es – die Be­weismittel vorwies. Juda hatte sie – das konnte er nicht abstreiten – geschwängert und muss­te sie in sein Haus aufnehmen.  Zwillinge erblickten dort das Licht der Welt.

Tamar – einen resolute Witwe, die sich ihr Recht selbst verschaffte. Die biblische Erzählung malt ihr Bild mit viel Sympathie. Hat sie sich doch um die Königsdynastie verdient gemacht: über einen ihrer Söhne läuft die Stammlinie zu David. Und  ich muss Ihnen vorlesen, wie hinreißend Thomas Mann in seinem Josephroman dies darstellt.

Das alles liegt weit dahinten in offener Zukunft und gehört der großen Geschichte an, von der die Geschichte Josephs nur eine Einschaltung ist. Aber in diese ist und bleibt die Geschichte des Weibes eingeschaltet, das sich um keinen Preis ausschalten ließ, sondern sich auf die Bahn brachte mit verblüffender Entschlossenheit. Da steht sie, hoch und fast finster, am Hang ihres Heimathügels und blickt, eine Hand auf ihrem Leibe und mit der anderen die Augen beschattend, ins urbane Land hinaus, über dessen Fernen das Licht sich in türmenden Wolken zu breit hinflutender Strahlenglorie bricht.

Die offene Zukunft und die große Geschichte, die Thomas Mann hier andeutet, weisen über das Alte Testament hinaus auf das Neue. Und auf die Ehre, die Tamar dort erwiesen wird.  Zu Beginn des Matthäusevangeliums heißt es nämlich: 

Stammbaum Jesu Christi, […]: Abraham war der Vater von Isaak, Isaak von Jakob, Jakob von Juda und seinen Brüdern. Juda war der Vater von Perez und Serach; ihre Mutter war Tamar.

Eine Frau – mitten in der Linie der Patriarchen. Das ist ungewöhnlich. Bei Lukas finden wir nur die männlichen Namen. Hier dagegen: Eine Witwe, die sich auf nicht ganz feine Art ihr Recht erkämpft, wird eine der Stamm-Mütter Jesu. Und nicht nur sie findet Erwähnung. Auch noch drei andere Frauen. (Perez war der Vater von Hezron, Hezron von Aram, Aram von Amminadab, Amminadab von Nachschon, Nachschon von Salmon. Salmon war der Vater von Boas; dessen Mutter war Rahab.) Rahab aus Jericho. Ob sie eine Hure war oder ihr Geld als Wirtin verdient hat – da sind sich die Erzähler nicht einig. Auf jeden Fall war sie unverheiratet. Und stand durch kluges Taktieren im Eroberungskrieg der Israeliten auf der richtigen Seite: so gelang ihr die Einheirat in die Sippe der Abrahams-Nachfahren. Ihr und ihrer Schwiegertochter Ruth.

Auch sie eine Ausländerin. Und eine schutzlose Witwe dazu. Wie Tamar sorgt sie selbst dafür, nicht ‚ausgeschaltet‘ zu werden. Von ihren erotischen Erlebnissen würde ich auch noch gerne erzählen. Wenn dazu Zeit wäre … Aber nehmen Sie sich einfach selber mal das Buch Rut vor. Die Geschichte ist vergnüglich und etwas anzüglich. Wie die der vierten Frau aus dem Stammbaum Jesu.

Obed – Ruths Sohn – war  der Vater von Isai, Isai der Vater des Königs David. David war der Vater von Salomo, dessen Mutter die Frau des Urija war. Sie kennen die Ehebruchs­ge­schich­te sicher. Sex and crime im Alten Testament …

Schön und gut, sagen Sie jetzt vielleicht. Aber was haben diese Stories mit der armen Witwe und ihrem Scherflein zu tun? Alle Geschichten eines Kulturkreises haben etwas miteinander zu tun. Wann immer in der Bibel von einer vorbildhaften Witwe erzählt wird, haben Leserinnen und Leser auch alle ande­ren im Hinterkopf. Und die männlichen Versager oder Widersacher dazu. Vorbilder kommen immer vor dem Hintergrund ihrer negativen Gegenpole zum Leuchten. So ist es ja auch bei der armen Witwe mit dem Scherflein. Bevor von ihr als einer ‚Guten‘ erzählt wird, charakterisiert Markus die ‚Bösen‘..

37Die ganze Volksmenge hörte Jesus gerne zu.38Und das lehrte er sie: "Nehmt euch in Acht vor den Schriftgelehrten: Sie zeigen sich gern in ihren langen Gewändern und wollen auf den Marktplätzen gegrüßt werden.39In den Synagogen und bei den Festessen ist es ihnen wichtig, die Ehrenplätze zu bekommen.40Sie bringen die Häuser der Witwen in ihren Besitz und sprechen nur zum Schein lange Gebete. Dafür werden sie sehr hart bestraft werden."

Matthäus wird diese Stelle später durch eine drastische Schmährede mit sieben Weherufen ergänzen. So wird Jesus bewusst in eine Linie zu den altbiblischen Propheten gestellt. Er ist in Jerusalem, dem Ziel seines Weges, angekommen. Die Konflikte mit anderen religiösen Gruppen, aber auch mit der etablierten Priesterschaft und der reichen Jerusalemer Oberschicht spitzen sich zu. Und in prophetischer Tradition wird über alle Gegner das vernichtende Wehe euch verhängt.

Bei Jesaja (1,23) hatte das so geklungen:

23Deine Fürsten sind Abtrünnige und Diebsgesellen, sie nehmen alle gern Geschenke an und trachten nach Gaben. Den Waisen schaffen sie nicht Recht, und der Witwen Sache kommt nicht vor sie. 24Darum spricht der Herr, der HERR Zebaoth, der Mächtige Israels: Wehe!
Und Matthäus lässt Jesus ausrufen:
27Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gleicht getünchten Gräbern, die von außen schön anzusehen sind, inwendig aber sind sie voller Totengebein und Unrat. 28So erscheint auch ihr den Leuten von außen als gerecht, innen aber seid ihr voller Heuchelei und Verachtung für das Gesetz. […] 33Nattern, Schlangenbrut! Wie wollt ihr dem Gericht der Hölle entgehen?

Hm …
Wären solche Hassbotschaften bei Twitter noch von der Meinungsfreiheit gedeckt?
Nein, zimperlich waren sie nicht, die alten und die neuen Propheten. Ihre radikale Scheidung zwischen Guten und Bösen stand freilich unter einem ernsthaften Anspruch. Einem pä­da­go­gi­schen. Naja – einem pädagogisch gemeinten.

Im Alten Testament warnten die Propheten mit Blick auf die Vergangenheit. Die ver­häng­nis­vol­len Niederlagen gegen Assyrer und Babylonier wurden als Strafe Gottes gedeutet. Als Stra­fe für die Vernachlässigung sozialer Pflichten. Für die Missachtung der Witwen und Waisen. Und im Neuen Testament warnten Johannes der Täufer und Jesus und seine Nach­fol­ge­ge­mein­schaft mit Blick auf die Zukunft. Im bevorstehenden Endgericht würden ewige Strafen drohen. Strafen für die Vernachlässigung sozialer Pflichten. Für die Missachtung von Witwen und Waisen. Eindringlich sollten diese Warnungen sein. Und darum scheute man keine Schwarz-Weiß-Malerei. Aber kann uns das heute weiterhelfen?

Wenn ich in der Bibel über von Gott gesandte Plagen und Endzeitschrecknisse nachlese, finde ich oft keinen Unterschied zu aktuellen Nachrichten: Dürre und Überschwemmung, Hun­gers­not und Gewalt, Krieg und Krieg und Krieg. Das alles ist präsent. Aber die Rede von Strafen Gottes kommt mir nicht mehr über die Lippen. An die Hölle glaube ich nicht. Und eine falsche Prophetin will ich nicht sein.

Umso mehr beeindruckt es mich, wie die Jesus-Nachfolge ihre Gegenwart als Zeugnis für das kom­mende Reich Gottes gestaltete. Sie hatte die Zukunft im Blick. Aber ohne Angst oder Re­sig­nation. Nicht aus Furcht vor der Hölle, sondern voller Tatkraft. Als freie und vom Evangelium befreite Menschen. Die erste soziale Aktion der Jerusalemer Gemeinde war die Versorgung der Witwen. Diakone sollten die Sicherung des Lebensunterhalts organisieren. Und in den spä­teren Gemeinden erhielten unverheiratete Frauen nicht nur finanzielle Unterstützung, son­dern verantwortungsvolle Aufgaben.

Ganz gleich, ob sie verwitwetet oder geschieden waren, ob sie sich von  ihren nicht-getauften Männern getrennt hatten oder ob sie unverheiratet blei­ben wollten. Sie bildeten Arbeits- und Wohngemeinschaften. Und Gebetsgemeinschaften, für die die Gemeinden dankbar waren. Die Zugehörigkeit zur christlichen Gemeinde befreite die Frauen offensichtlich von ihrer familiären Abhängigkeit. Ihre Würde war nicht mehr von der Mutterschaft abhängig. Und Ihre Anerkennung wurde zur verpflichtenden Gemeinderegel.

Und da möchte ich jetzt doch die Bibel in unsere Gegenwart hineinreden lassen. Jesus setzt die arme freigiebige Witwe in drastischen Gegensatz zu den Männern, die... sich gerne in ihren Maßanzügen zeigen und in den Talkshows präsent sein wollen. Bei öffentlichen Auftritten und Banketten drängen sie in den Vordergrund. Als Lobbyisten verschaffen sie sich Vorteile und reden zum Schein von sozialer Gerechtigkeit. Aber die alleinerziehenden Mütter und Väter ziehen den Kürzeren. Mit ihren Kindern müssen sie bei der Tafel anstehen. Die Wohnungssuche wird zur Qual. Und im Alter reicht die Rente nicht. Denn noch immer wird das Modell der heilen Familie heilig gehalten. Der Haupt­ver­die­nen­de soll den Unterhalt und die Rente finanzieren, das Ehegattensplitting hilft Steuern spa­ren. Die heile Familie …

Wehe euch, ihr politisch Verantwortlichen. Den Alleinerziehenden und ihren Kindern verhelft ihr nicht zu ihrem Recht: Steuernachlässe, Betreuungsangebote, Ganztagesschulen, fa­mi­lien­ver­trägliche Ar­beits­zeiten, sozialer Wohnungsbau, Besserstellung von Pflege- und Erziehungsberufen... Die Wertschätzung der Familienarbeit verpflichtet die ganze Gesell­schaft. Sonst geht es den Alleinerziehenden so wie der armen Witwe. Wie man es von Müttern und Vätern erwartet, opfern sie sich und geben alles. Selbst das, was sie zur Sicherung ihrer eigenen Existenz dringend brauchen.

Nein – die arme Witwe zum Vorbild machen darf nur, wer selbst zu äußerster Selbstlosigkeit bereit ist. Als Christin und als Bürgerin wünsche ich uns eine Gesellschaft, die nicht auf die Opferbereitschaft ihrer schwächsten Glieder baut. Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. (Galater 5,25). Diese Weisung des Paulus gilt für alle.

AMEN


Gudrun Kuhn