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Körtner: Im Streit um Darwins Erbe geht es um Machtfragen
''Einblicke in Gottes Heilspläne in Natur und Geschichte sind uns verwehrt''
In seinem Beitrag geht der Institutsvorstand auch auf die Debatte um das "Intelligent Design" ein. Die Rede von einem göttlichen Plan sei eine "Metapher", und zwar "auch in einer nicht kreationistischen Lesart". Sie bringe die Gewissheit zum Ausdruck, "dass nicht nur das Leben des Einzelnen, sondern auch der Kosmos als Ganzer einen tieferen Sinn hat". Schon die Bibel lehre freilich, dass "Gottes Gedanken nicht unsere Gedanken und seine Wege unerforschlich sind. Glauben heißt vertrauen, bisweilen auch gegen den Augenschein und die Erfahrung des Sinnwidrigen. Einblicke in Gottes Heilspläne in Natur und Geschichte sind uns verwehrt. Martin Luther spricht darum vom verborgenen Gott."
Die biblischen Schöpfungsberichte bieten, so Körtner, "keine naturwissenschaftliche Hypothese über die Entstehung des Kosmos, sondern religiöse Poesie". Ihre Aussagen seien keine wissenschaftlich verifizierbaren oder falsifizierbaren Sätze. Körtner: "Wenn man hier von Wahrheit sprechen kann, dann in einem anderen Sinne als im Rahmen naturwissenschaftlicher Theoriebildung. Es geht hier um existentielle Wahrheit."
http://science.orf.at/science/koertner/154701
Quelle: www.evang.at