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Lebenswelten - Die Reportage aus Religion und Gesellschaft | 26.04.2009 06:05 Uhr
Spurensuche im Grenzgebiet
oder: Die Edelkarossen der Calvinisten
Von Michael Hollenbach
"Calvinisten erkennt man an den protzigen Autos vor der Kirche", sagt der Schriftsteller und Calvinist Klaas Huizing. Schuld an dem zur Schau gestellten Reichtum sei Calvins Prädestinationslehre: Bei jedem Mensch habe Gott vorherbestimmt, ob er zum Heil erwählt sei oder nicht. Viele Reformierte wollten der "Erwählung" nachhelfen und mit ihrem Reichtum dokumentieren: Sie gehören dazu. Doch was ist außer protzigen Autos geblieben von der Theologie Calvins - von seiner Prädestinationslehre, seiner Forderung nach einer Trennung von Kirche und Staat, seinem rationalen Glauben? 500 Jahre nach Calvins Geburt stellen die Reformierten weltweit zwar die Mehrheit unter den Protestanten, doch ihre Spuren sind oft verwischt. Wenn auch nicht überall. Im deutsch-niederländischen Grenzgebiet - in Ostfriesland, der Grafschaft Bentheim und einigen holländischen Orten - sind sie noch heute so präsent wie zu Calvins Zeiten. Eine Spurensuche.
Wiederholung um 17:05 Uhr
Quelle: Internetseite ndr info
http://www.ndrinfo.de/programm/sendungen/lebenswelten272.html