Auferstehung ist Neuschöpfung

Präses Alfred Buß predigte in der Bielefelder Süsterkirche

''Auferstehung ist Neuschöpfung. Gott ist am Werk, er ruft den Gekreuzigten aus dem Tod'': Mit diesen Worten brachte Präses Alfred Buß in seiner Predigt am Ostersonntag, 12. April, in der evangelisch-reformierten Süsterkirche (Bielefeld) die frohe Osterbotschaft auf den Punkt. Der Tod ist überwunden, der Blick geht nicht mehr zurück zum Grab, sondern nach vorn ins Leben.

Für die drei Frauen - Maria Magdalena, Maria (Jakobus Mutter) und Salome -, die nach dem Markusevangelium (16,1-8) trauernd zum leeren Grab kommen und als Erste von der Auferstehung des Gekreuzigten erfahren, ist das Erlebte aber nur schwer zu begreifen: Der Tod ist entmachtet. Gottes Liebe zu seiner Menschheit und zum Leben hat gesiegt.

Vor der Freude kommt beim Anblick des leeren Grabes die Angst der Unfassbarkeit: „Ein Entsetzen nicht vor dem Tod, sondern vor der Auferstehung”. Die kalte Haut des Toten berühren, so der leitende Theologe der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) in seiner Auslegung, das hätten die Frauen ertragen. „Aber im Grab ein quicklebendiger junger Mann in weißem Gewand - das geht über ihre Kraft.” Denn der Stein liege nicht nur vor des Grabes Tür. Mindestens ebenso schwer liege er auf der Seele - „mit dem ganzen Gewicht enttäuschter Hoffnung, vergeblicher Liebe, bindender Schuld und lähmender Gewalt”. Die Sorge um den Toten und die Freude über den Auferstandenen, das muss erst einmal verarbeitet werden.

Buß erinnerte daran, dass an Ostern Welten aufeinanderstoßen, Leben und Tod zusammenprallen: als Kern der Auferstehung. Trotz des ersten Schreckens der Frauen, die ängstlich und verstört vom Grabe fliehen, gibt es für die Osterbotschaft anschließend kein Halten mehr: „Statt der Rückkehr zum Grab - Aufbruch ins Leben. Statt der Reise in die Vergangenheit - der Weg in die Zukunft. Die Frauen haben den Weg mit Jesus nicht hinter sich - sie haben das Leben mit Christus vor sich.”

Zum Download: Predigt von Präses Buß (PDF)


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