Kirche macht die Türen auf

Rheinland: Manfred Rekowski würdigt Vesperkirche


Vesper in der Stadtkirche Wülfrath: "An der Tischgemeinschaft zeigt sich, was Jesus will" (Manfred Rekowski) © Pixabay (Symboldbild)

Bis zum 24. Februar sind Besucher eingeladen zu essen, zu trinken, zu reden, mancherlei Beratung in Anspruch zu nehmen und Impulse zum Glauben zu hören.

„Die Vesperkirche ist eine Erfolgsgeschichte, weil sich an der Tischgemeinschaft ganz elementar zeigt, was Jesus will“, sagte Präses Manfred Rekowski in einer Predigt am Sonntag in der Stadtkirche Wülfrath. „Manche Menschen suchen Gemeinschaft. Und den einen oder die andere mag auch die Sehnsucht nach einer neuen Verbindung zum Glauben hergeführt haben."

Für das Projekt Vesperkirche ist die Stadtkirche in Wülfrath unter dem Motto "Vielfalt unterm Kirchendach" für 15 Tage zu einem Gastraum umgestaltet worden. Statt der Kirchenbänke stehen im Kirchraum gedeckte Tische zum Essen, zum Reden, zur Begegnung bereit. Dazu gibt es Beratung der sozialen Dienste, eine Arztsprechstunde, eine Fußpflege sowie kulturelle und religiöse Angebote. Mehr als 400 ehrenamtlich Mitarbeitende wirken mit.

Präses Rekowski zeigte sich beeindruckt, wie viele Menschen in die Vesperkirche kommen. Ein Grund liegt für Rekowski darin, dass der Besuch nichts voraussetze, auch keine religiöse Einstellung. Man dürfe dazugehören, bevor man überhaupt einen Zugang zum Glauben gefunden habe, sagt der Präses der rheinischen Kirche in seiner Predigt. Häufig lehnen nach Rekowskis Einschätzung Menschen Glauben und Kirche gar nicht einmal mehr ab. „Nicht nur für die neuen Bundesländer mag gelten, was jemand einmal so formuliert hat: Die Menschen haben vergessen, dass sie Gott vergessen haben.“ In der Offenheit sieht der rheinische Präses dann auch ein wesentliches Element der Vesperkirche, die nach seiner Vorstellung auch in die Gemeindearbeit hineinstrahlen soll.



 


Quelle: EKiR / ime