Liebes- und Kriminalgeschichten aus der Bibel laden zum Schmökern ein

Westfälische Bibelanstalt fördert Bibelleseecken in offenen Kirchen

Westfalen. Sie sind Orte der Ruhe abseits des hektischen Alltags, laden ein zu Stille und Gebet, bergen unzählige Kunstschätze, bieten Raum für Begegnung und künftig oft auch ganz spezielle Bibelleseecken: die derzeit 75 verlässlich offenen Kirchen in der westfälischen Landeskirche. Erkennbar am Signet – eine blau-schwarze Raute mit weißer Kirche, deren Türen weit geöffnet sind. Dazu kommen landeskirchenweit rund 40 Gotteshäuser, die auch außerhalb der Gottesdienstzeiten zu unterschiedlichen Anlässen für Besucher geöffnet sind.

Ausgestattet werden die neu eingerichteten Bibelleseecken mit einer Auswahl aus dem aktuellen Angebot der Deutschen Bibelgesellschaft: Das große Paket, das teilnehmenden Gemeinden kostenlos zugesandt wird, enthält neben vier farbenfrohen Kinderbibeln und einer Lutherbibel mit Glasfenster-Bildern von Marc Chagall unter anderem auch die englischsprachige „Good News Translation Bible” sowie zwei Bände mit „Liebes- und Kriminalgeschichten der Bibel”.

Positive Resonanz auf Geschenkaktion
Die Bibelleseecken-Geschenkaktion ist die inzwischen dritte landeskirchenweite Initiative dieser Art der von Cansteinschen Bibelanstalt in Westfalen: 2003 – im „Jahr der Bibel” – bekamen alle Arztpraxen auf Wunsch Kinderbibeln geschenkt, 2008 konnten alle evangelischen Kindergärten Kinderbibeln (samt Stofftier „Wido Wiedehopf”) bestellen. Von den jetzt rund 120 angeschriebenen Gemeinden haben bereits knapp die Hälfte das Angebot angenommen. Eine davon ist die Offene Kirche St. Simeonis in Minden mit Pfarrer Andreas Brügmann: „Es ist eine wunderbare Gelegenheit, eine Bibelleseecke zum Schnuppern und Vertiefen einzurichten. Sie lädt – direkt unter der Kanzel – zur Beschäftigung mit dem Gotteswort selber ein. Eine schöne Umsetzung des lutherischen Anliegens von der Mündigkeit im Glauben...”

Gottes Wort hören... und auch lesen
Auch für Oberkirchenrätin Doris Damke, Dezernentin unter anderem für bibelmissionarische Arbeit, sind Bibelleseecken mehr als nur ein netter Platz zum Verweilen. „Wir müssen unsere Kirchen nicht nur öffnen, sondern in ihnen auch das Wort Gottes verkündigen. Und zwar in Wort und Schrift. Das ist unser ureigenstes protestantisches Anliegen. Und wenn die Menschen – außerhalb der Gottesdienste – das Evangelium nicht hören, dann sollen sie es wenigstens lesen können. Da stehen wir in einer Bringschuld.” Und die, so Damke, erfülle die Kirche mit den neuen Bibelleseecken, deren Angebot vom Kinderbibelbilderbuch bis zur klassischen Lutherübersetzung reicht.

Ansprechpartner: Pfarrer Hartmut Griewatz, Geschäftsführer der von Cansteinschen Bibelanstalt in Westfalen e.V., Olpe 35, 44135 Dortmund, Telefon: 0231/5409-66, E-Mail: Griewatz@amd-westfalen.de


Pressemitteilung der EKvW, 30. April 2009