Luthers düsterer Bruder?

Der Reformator Johannes Calvin. Von Christian Feldmann

Eine Sendung auf NDR Kultur, Glaubenssachen vom 5. Juli 2009. Jetzt als Podcast.

Unter Soziologen und Historikern hält sich hartnäckig die Auffassung, der vor 500 Jahren geborene Schweizer Reformator Johannes Calvin sei der eigentliche Erfinder des modernen Kapitalismus. So einfach ist es nicht, aber Calvins Ethik mit ihrer Betonung von verantwortlichem Wirtschaften, Sparsamkeit, Gewissenhaftigkeit - verbunden mit der Verpflichtung zur Sorge für die Armen und mit der Ablehnung von maßlosem Luxus - hat die westlichen Gesellschaften entscheidend mitgeprägt.

Als Führer der Genfer protestantischen Gemeinde brachte er eine biblisch begründete massive Umgestaltung des Stadtregiments mit diktatorischen Zügen zuwege. Die Kirchengemeinde wurde von der Kontrolle durch die Politik befreit, die private Moral unbarmherzig überwacht. "Reformiert" nennen sich heute die Protestanten, die sich auf Calvin berufen.

Quelle: http://www.ndrkultur.de/programm/sendungen/glaubenssachen/gscalvin100.html

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Barbara Schenck
 

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