'Weiteres Wachstum nicht ohne weiteres übertragbar'

Lippe: Haushalt für 2019


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Grundlage sind geschätzte Einnahmen aus der Kirchensteuer in Höhe von 35 Mio. Euro.

Die Lippische Landessynode hat auf ihrer Tagung am Dienstag, 27. November, den Haushalt für 2019 beschlossen. Er hat ein Volumen von rund 47,3 Mio. Euro. Grundlage sind geschätzte 35 Mio. Euro Kirchensteuereinnahmen (Schätzung 2018: 33,5 Mio.).

Erreicht wurde 2017 ein Brutto-Aufkommen von rund 40 Mio. Euro. Die Verteilsumme betrug rund 37 Mio. Euro. Dr. Arno Schilberg, Juristischer Kirchenrat der Lippischen Landeskirche: „Um die Kluft zwischen geplantem Aufkommen und tatsächlichem Aufkommen auf eine vertretbare Größe zu bringen, wurde das geschätzte Aufkommen 2019 auf 35 Mio. Euro festgelegt. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland sowie die Beschäftigungslage sind gut. Wir haben aber gesehen, dass bei uns das Aufkommen 2018 dem Aufkommen 2017 entspricht. Möglicherweise sind wir in unserer Kirche an den Grenzen des Wachstums angekommen.“ Die EKD-Prognosen, die von einem weiteren Wachstum bis 2020 ausgehen, seien nicht ohne weiteres auf Lippe übertragbar. Die Einnahmesituation in den Gliedkirchen weise von Nord nach Süd und Ost und West deutliche Unterschiede aus.

Von den Kirchensteuereinnahmen entfallen 32 Prozent auf die Landeskirche (z.B. für Diakonie, Ökumene, Bildungsarbeit, Religionsunterricht, Verwaltung), 30 Prozent fließen in die Finanzierung der Gemeindepfarrstellen und 38 Prozent in die Kirchengemeinden (u.a. für Jugendarbeit, Kirchenmusik, Kindergarten, Kirchgebäude).

Trotz der erwarteten Mehreinnahmen plane der neue landeskirchliche Haushalt zunächst vorsichtig mit einem Defizit von rund 800.000 Euro, erläuterte Dr. Schilberg weiter. Das Jahresergebnis 2017 sei positiv ausgefallen, es verblieben rund 2  Mio. Euro im „Plus-Saldo“. Dieser Betrag sei den Rücklagen zugeführt worden.


Quelle: Lippe