Ausgebrannt

Sommergebet in schlimmen Zeiten


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Menschen fühlen sich angesichts globaler Krisen in diesen Wochen ausgelaugt und hoffnungslos. Durch das Vorbild der Natur und selbstlose Mitmenschen wollen wir neue Kraft schöpfen.

Ach Gott – 

manchmal geht es uns wie den Wiesen in den vergangenen Wochen:
ausgebrannt fühlen wir uns
viele gute Vorsätze eingetrocknet
viele Hoffnungen verdorrt
unser Glaube am Verdunsten.

Wie sengende Sonne bedrohen 
uns die schlimmen Nachrichten aus aller Welt.
Die Kriege breiten sich wie Waldbrände immer weiter aus.
Und Löschwasser wird immer knapper.

Ich will vom Gras lernen.
Innerhalb weniger Tage 
ist es nach dem Regen wieder grüner geworden. 

Ich will auf die schauen,
die unaufhörlich
trotz Lebensgefahr 
Kranke versorgen, Lebensmittel verteilen 
und Verzweifelnden beistehen.

Mach auch mich „zum guten Lande“ 
durch den „Brunnquell“ deines Geistes,
damit ich nicht in Angst und Resignation bleibe,
sondern handle, wo ich kann.
Ich will von den kleinen Wiesenblumen lernen, 
wenn ich mich ohnmächtig und kraftlos fühle.

AMEN


Gudrun Kuhn