Gottesdienste auf Straßen und Plätzen feiern

EKHN: Kirchenpräsident Volker Jung ruft dazu auf nach 'den Blick nach vorne zu richten'


© EKHN

Zum Ferienende hat Hessen-Nassaus Kirchenpräsident Volker Jung sich an die Gemeinden gewandt. Er will in der Coronapandemie jetzt nach vorne schauen. Und macht einige Vorschläge, wie Kirchenfeste auch trotz Pandemie umgesetzt werden könnten.

Anlässlich des Ferienendes in Hessen und Rheinland-Pfalz hat der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung die evangelischen Gemeinden dazu aufgerufen, in der Corona-Pandemie jetzt „den Blick nach vorne zu richten“. In einem Brief, der an alle 1.100 Gemeinden im Kirchengebiet versandt wurde, regt Jung an, bereits jetzt sorgfältig mit Überlegungen zu beginnen, wie die großen Festgottesdienste im Herbst und Winter den geltenden Schutzbedingungen entsprechend gestaltet werden können. Nach Worten Jungs können Erntedank- oder auch Weihnachtsgottesdienste beispielsweise im Freien und auf öffentlichen Plätzen gefeiert werden.

„Es ist gut, wenn wir hierbei nicht ängstlich, aber vorsichtig sind und die notwendigen Auflagen sorgsam berücksichtigen“, so Jung. Auch digitale Feiern seien weiter im Blick zu behalten. Alle müssten das ihnen Mögliche tun, um einen zweiten Lockdown zu vermeiden. Aus Berichten aus den Partnerkirchen in Italien, in den Vereinigten Staaten und auch Südafrika sei noch einmal sehr deutlich geworden, wie gefährlich schnell steigende Infektionszahlen sein können. Jung dankte gleichzeitig allen in der evangelischen Kirche, dass in Gemeinden und Einrichtungen Hygienekonzepte mit „so viel Besonnenheit und Klarheit erarbeitet und umgesetzt wurden“.

Schließlich bat Jung auch die Kirchenmitglieder um Fürbitte für alle Leitungsentscheidungen, die in den nächsten Wochen zu treffen seien. Jung kündigte an, dass die mit einem Parlament vergleichbare Kirchensynode am 19. September in Offenbach über einen Nachtragshaushalt und den Zukunftsprozess „ekhn2030“ beraten wird. Gleichzeitig müssten die Leitungsgremien des Ökumenischen Kirchentages in den nächsten Wochen entscheiden, ob und in welcher Form das Großereignis 2021 stattfinden kann. Jung: „Hier geht es jeweils um schwierige, aber wegweisende Entscheidungen“.