Wie Kirche bis 3020 klimaneutral werden kann

EKiBa: Kirche setzt auf erneuerbare Energie


© Pixabay

Die evangelischen Kirchengemeinden Gengenbach und Reichartshausen präsentieren ihre neuen Energiekonzepte bei den Energiewendetagen am 24. September. Sie zeigen: Klimaschutz ist nicht nur machbar, sondern kann sogar zu neuen Ideen inspirieren.

Am 1. Juli ist in der badischen Landeskirche das von der Landessynode verabschiedete Klimaschutzgesetz in Kraft getreten. Bis 2040 soll die Landeskirche klimaneutral werden – genau wie das Bundesland Baden-Württemberg.

Das Klimaschutzgesetz der badischen Landeskirche regelt, wie Gebäude, Dienstfahrten und Einkauf für die Kirchengemeinden klimaneutral werden können. „Das Eintreten für den Klimaschutz ist zugleich ein Eintreten für den Frieden und für die weltweite Gerechtigkeit“, erläutert Landesbischöfin Heike Springhart. „Es ist Teil unseres Auftrags als Kirche, sorgsam mit Gottes Schöpfung umzugehen und die natürlichen Lebensgrundlagen für nachfolgende Generationen zu erhalten.“
 
Auf dem Weg zur Klimaneutralität haben schon erste Kirchengemeinden Erfahrungen gesammelt. Zwei davon sind die evangelischen Gemeinden in Gengenbach und in Reichartshausen, die ihr Energiekonzept auch bei den Energiewendetagen in Baden-Württemberg der Öffentlichkeit vorstellen.
 
Auf dem Dach der 1970 erbauten Kirche der evangelischen Kirchengemeinde entstand so eine neue PVT-Anlage. Es handelt sich dabei um eine Kombination aus Solarthermie und Photovoltaik. Die Anlage hat bereits im ersten Jahr ihrer Nutzung mehr Energie erzeugt, als die Gemeinde über das Jahr verteilt verbraucht.

Die evangelische Gemeinde in Reichartshausen lverfügt über ein neues Heizkonzept, bestehend aus drei Luft-Wärme-Pumpen. Wenn es kalt wird, findet der Gottesdienst nun im Gemeinderaum statt, der durch bewegliche Glaswände innerhalb der Kirche entstanden ist und über eine energiesparende Deckenheizung gewärmt wird. „Die Kirche und die Gemeinde haben sehr viel gewonnen durch den Umbau“, ist Pfarrerin Susanne Zollinger überzeugt. „Die Atmosphäre, die von diesem neuen Raumkonzept ausgeht, bedeutet einen großen Mehrwert und inspiriert uns zu neuen Ideen für die Gemeindearbeit. Und keine fossile Energie mehr zu nutzen, fühlt sich gut und richtig an.“

Die Energiewendetage in Baden-Württemberg am 23. und 24. September stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Gemeinsam anpacken. Klimaneutral 2040“. Ziel dieser landesweiten Aktion ist es, auf die Bedeutung der Energiewende und des Klimaschutzes aufmerksam zu machen. Praktische Beispiele sollen zeigen, was jede und jeder Einzelne dazu beitragen kann.


Quelle: EKiBa